Von Äpfeln, Musik und Rechenmaschinen
- Ein Beitrag zur Legende rund um Most of Apples -
 Christoph Schröder Wie viele von uns noch aus eigener Drogisten-Karriere wissen, sind die Beatles nach LSD, KrischnaKrischna und dem ganz anderen Zeug schlussendlich auf andere Überlebensmittel umge-stiegen. Zur Musik, die aus der Abbey Road kam, aßen sie bereits viele, viele Äpfel. Tonnen. Nur Keith von den Rolling Stones bekam das nicht mit. Er trank, rauchte und schluckte weiterhin alles, was ihn bewegte.

Eines Tages wurde er aus Versehen – voller Absicht hatte er die Beatles im Studio besucht – in einem Instrumenten-Raum eingeschlossen. Geräusch in etwa so wie der Anfang von We love you. Da hat er sich erst mal ausgeschlafen, dann in eine Tuba gepisst und schließlich (ein klitzekleinesbißchen) geschämt.

Die Beatles huldigten weiterhin den Äpfeln. Und als John Lennon mal an einem Dienstag Berge voller abgefressener Strünke sah, kam er auf die Idee mit Logo und Label aus Apfel ebenda. Yoko war hingerissen. Linda war sowieso Veganerin. Das konnte das Ende der Gruppe nicht stoppen. As we all know. Doch die Beatles spielten jetzt auf Äppeln. Der Rest ist auf Tonträgern.

Einen von denen (noch aus Vinyl) bekam ein junger hippie-esker Mann in San Francisco (USA) zu fassen, sehen und hören. Das fruchtige Zeichen gefiel ihm gut. So gut, dass er spontan an die (noch recht unförmigen) Rechenmaschinen dachte, die ER gerade erfand. Also nahm er sich den angebissenen Apfel, reduzierte ihn grafisch für seine weltweiten Jünger und machte in paarundvierzig Jahren eine Marke draus. Und ein paar Jobs. Das wurde erst wieder von Gwyneth Paltrow übertroffen (der ewig qualmenden Zicke aus den wunderbaren Tenenbaums), die ihren Sohn von und mit einem Popstar auch Apple nannte.

Zu genau der gleichen Zeit wie immer saßen Christiane und auch Bernd (wenn auch woanders) vor ihren modernen Apfelcomputern. Im Nebenzimmer bereitete sich Michael Faulmüller (genannt Fauli) wie jeden Tag seine Quadratmeter Obstsalat. „Statt Bier.“, sagte er dazu. Da hatte Bernd die Idee. Zurück zu den Äpfeln. Schön mosten. Wie in den sechziger Jahren mit dem viel zu kleinen Käfer hinfahren. Dann da rein, wo sie reinsollen. In Flaschen. Wohlschmeckend. Der Rest ist käuflich. Das Meiste verkaufen. Daher Most of Apples. Probieren Sie alles. Und empfehlen Sie uns weiter. Ein Apfel fällt nie weit von uns.

Fortsetzung erfolgt (> W.Tell!) Aber erst trinken!

C/S 28.2.2006

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