ab in den keller!

 Christoph Schröder FrÜher kamen die äpfel einzeln geknÜllt in
Zeitungspapier auf den brutal kalten Fuß-
boden der Kellerräume, in denen die derben
Holzregale mit dem anderen Eingekellerten
standen, wobei es allerlei Interessantes zu
sehen gab. Eingemachte Birnen sahen aus
wie traurige HÜhnerschenkel, eingemachtes
Fleisch sah noch grauer, noch welker aus (am
besten schmeckte das Gelée vom Eis bein),
eingemachte Kirschen schmeckten nach nichts,
so dass man ordentlich nachzuckern musste und sogar durfte.
In einer Experimentierphase wurden Tomaten und Paprika einge-
kocht – zwei fehlgeschlagene Versuche, die einem beinah lebens-
länglich bestimmte Pasta-Saucen vergrault hätten. Die Äpfel
derweil lagen (Boskop, Grafensteiner, Golden Retriever und
andere) auf ihrer brutal kalten Keller-Platte und hatten es gut.

Der Hund ging nicht dran, die Mäuse hatten woanders zu tun und
die ersten Rotbacken kamen erst unter dem Weihnachtsbaum in
die Familienöffentlichkeit. Tagelang blieben sie noch unter dem
harmonietriefenden Kerzenlicht eise, eisekalt. Zusammen mit
Nüssen und Schokolade wurden sie dann gegessen. Nachweislich
entstanden keine bleibenden Schäden. Die letzten der Eiskalten
waren pünktlich zu Ostern alle. Eine Zeitlang spielte sich die
Mandarine zur Konkurrentin auf. Die Finger rochen gut nach dem
schälen. Aber der Apfel blieb, was er war. Kommen wir damit jetzt
zum Winter-Genuss-Verkauf!  Wie gut, dass Sie und wir und ich es
heute leichter haben. Noch Madame Bovary aus dem Hause Flaubert musste blindlings dem Apotheker Homais vertrauen,
um ... **

Diese Zeiten sind dank und mit most of apples vorbei. Kellern
Sie ein, dass es kracht! Bedenken Sie, was passieren könnte,
wenn Sie es nicht tun: Sie könnten einschneien, Stromausfall ...
Sie könnten ... man mag gar nicht dran denken. Ach, Sie haben
gar keinen Keller? Sehen Sie, da geht es schon los! Schlendern
Sie sofort in den >  Shop. Dort stehen alle wunderbaren Produkte
für Sie Spalier. Und freuen sich darauf, von Ihnen per Click ver-
nascht zu werden. Vergessen Sie um Himmels willen Ihre Freunde
und Verwandten – n i c h t!  mostofapples  =  das ideale Ver-
schenk. Gerade für Leute, die alles haben. Und doch so vieles
brauchen. Salut und Cheers und Click.

C/S November 2007


** „Der Apotheker erwies sich als vortrefflicher Nachbar. Er sagte Madame Bovary, wo sie am besten einkaufen könne, ließ eigens seinen Apfelweinhändler kommen, kostete selbst das Getränk und sah zu, dass das Faß im Keller an den richtigen Platz kam.“
(G.Flaubert: Madame Bovary, Diogenes TB 1987, S. 105)

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